Bundesfrauenkonferenz: Diskrimierungsfreier Zugang zu Gesundheitsleistungen

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Symbolbild: miawicks9 / pixabay.com

Forderung nach geschlechtersensibler Gesundheitsförderung und globale Solidarität im Kampf um Bildung von Mädchen und jungen Frauen erhoben


Die Bundesfrauenkonferenz des BDKJ unterstreicht mit ihren Beschlüssen, dass das Gesundheitswesen von diskriminierenden patriarchalen Normen geprägt ist und sieht daher einen dringenden Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung. „Gesundheit ist ein Querschnittsthema, das politikfeldübergreifend bearbeitet werden muss“, betont BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher. „Es ist prioritäre Aufgabe der Politik, einen diskriminierungsfreien Zugang zu Gesundheitsleistungen zu ermöglichen, was aktuell bedeutet, dass insbesondere die Gesundheit von Mädchen, jungen Frauen und diversen Personen verstärkt gefördert werden muss.“ Zudem ruft der Dachverband der katholischen Kinder- und Jugendverbände - nach zweitägiger Beratung in Wiesbaden - zu globaler Solidarität auf, um Mädchen und Frauen weltweit in ihrem Kampf um Bildung zu unterstützen

Forschung, Gesellschaft und Politik sind nach wie vor von Männern dominiert 

Im Beschluss „Patriarchale Normen überwinden – Gesundheit von Mädchen und Frauen nachhaltig stärken" verdeutlicht der BDKJ, dass der "Gender Data Gap" dazu beitrage, dass Personen, die sich außerhalb der männlichen Norm verorten, systematisch ausgeblendet werden, was patriarchale Strukturen stärkt: „Mädchen und Frauen sind statistisch gesehen in Forschung und Gesundheitssystem unsichtbar – das muss sich ändern“, so Präsidiums-Mitglied Daniela Hottenbacher. Die Folge sei eine unzureichende medizinische Versorgung, fehlende Prävention und eine Gesundheitsgefährdung dieser Personen. Der BDKJ fordert weiterhin eine stärkere Beteiligung von Mädchen und Frauen an der Gestaltung von Programmen, die ihre Gesundheit betreffen, sowie die finanzielle Förderung von Stellen zur sexuellen Bildung, um junge Menschen in ihrer selbstbestimmten Sexualität zu begleiten.  

Zunehmende Einschränkungen von Freiheit und Rechten verhindert Zugang zur Bildung weltweit 

Ein weiterer Beschluss der Bundesfrauenkonferenz mit dem Titel „Kampf von Mädchen und Frauen um Bildung weltweit unterstützen" nimmt die Gefährdung des Rechts auf Bildung von Mädchen und Frauen in den Blick. Insbesondere in extremistischen Regimen wie Afghanistan und dem Iran werden Mädchen und junge Frauen im verstärkten Maße von Bildung ausgeschlossen. Patriarchale Denkmuster und Handlungsweisen gefährden ihren Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und stellen eine Bedrohung für ihre Zukunftsperspektiven dar. Während der zweitägigen Konferenz in Wiesbaden rief der BDKJ zu globaler Solidarität auf, um Mädchen und Frauen weltweit in ihrem Kampf um Bildung zu unterstützen und fordert dazu eine konsequent feministische Ausgestaltung der (Außen-)Politik.

BDKJ schafft Erfahrungen für alle Geschlechter* 

Ein wichtiger Teil des Selbstverständnisses des BDKJ ist es als Dachverband katholischer Kinder- und Jugendverbände, diejenigen zu stärken, die durch patriarchale Strukturen benachteiligt werden. In der Kinder- und Jugendverbandsarbeit ermöglicht der BDKJ Erfahrungen, Selbstwirksamkeit zu erleben und Resilienzen zu stärken. Der BDKJ-Bundesverband stellt auf allen Veranstaltungen zudem laut Beschluss ab sofort kostenfreie Menstruationsprodukte bereit.

Die BDKJ-Bundesfrauenkonferenz tagte am 22./23. April 2023 in Wiesbaden. Die Konferenz ist ein Beschlussfassendes Gremium des BDKJ Bundesverbandes. Das höchste Beschlussfassende Gremium des BDKJs ist die BDKJ-Hauptversammlung. Diese wird vom 4. bis 7. Mai 2023 im Jugendhaus Altenberg (Erzbistum Köln) tagen.

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